Howdy liebe Leser! Es sind Eeeewigkeiten her, seit ich meinen letzten Beitrag gepostet habe, so viel hatte ich um die Ohren! In der Zwischenzeit hat sich auch unglaublich vieles getan bei uns.
Wie ihr vielleicht mitgekriegt habt, sind wir auf Anfangs März in ein anderes Haus gezogen. Und nur zwei Wochen später ereignete sich gleich unser grösstes Highlight, die Geburt unseres Sohnes. Wer mir auf Instagram folgt, hat das sicherlich mitgekriegt 😉 Darüber berichte ich aber in einem anderen Beitrag etwas genauer. Heute erzähle ich über den Umzug in unser neues Haus.
Als wir entschieden haben nach Portugal auszuwandern, haben wir im Internet nach einem günstigen Haus gesucht, damit wir bei der Ankunft einen Ort zum schlafen haben. Wir wollten nicht ankommen und uns erst dann, ganz obdachlos, auf die Haussuche machen. Also haben wir dieses riesige 8-Zimmerhaus gemietet, ohne dass wir es je persönlich gesehen haben. Wie in meinem dritten Blogpost bereits erwähnt, war das Haus bei der Übergabe in einem fürchterlichen Zustand. Es war richtig dreckig, hat fürchterlich gestunken und in einigen Räumen wuchs Schimmel an den Wänden. Während den ersten Wochen hatten wir weder Wasser noch Elektrizität. Wir haben viel Arbeit in das Haus stecken müssen, um es einigermassen bewohnbar zu machen. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Probleme mit dem Haus auf uns zu.
Die Wasserleitungen waren undicht und unser Badezimmer wurde gelegentlich überflutet. Der Schimmel hat sich immer wieder ausgebreitet, obwohl wir alten Schimmel mit aggressiven Mitteln geputzt und die Räume regelmässig ausgelüftet haben. Der Strom fiel regelmässig aus, weil die Leitungen so schwach waren. Wir konnten nicht einmal ein einziges Zimmer heizen und gleichzeitig den Toaster benutzen. Es war uns klar, dass wir ein besseres Haus finden mussten, und zwar so schnell wie möglich!
Nach dem Besuch bei unseren Familien über die Weihnachtszeit, begannen wir uns nach einem neuen Haus umzuschauen. Dieses Mal wussten wir, wonach wir Ausschau hielten. Wir wollten in der selben Region bleiben, da wir bereits Freunde hier gefunden haben. Wir wünschten uns ein kleines Steinhaus mit einem Garten. Kein Beton mehr! Steinhäuser regulieren die Temperatur besser als Beton, denn sie halten die Wärme an kalten Wintertagen drin, und die Kühle an heissen Sommertagen. Perfekt für ein Leben in Portugal.
Als wir wieder einmal bei unserem Freund im Restaurant etwas essen gingen, hat er uns erzählt, dass er jemanden kenne, der gleich um die Ecke Häuser an Touristen vermiete und offen wäre, uns eines seiner Häuser dauerhaft zu vermieten. Er gab uns seine Telefonnummer und fünf Minuten später standen wir da (der Ort ist wirklich gleich um die Ecke!), und besichtigten seine Häuser. Wir haben uns in das absolut herzige Dörflein verliebt. Es ist nur wenige Minuten vom alten Haus entfernt. Es ist so klein und ruhig und es leben nur 14 Leute in diesem Dorf! Als wir in das erste Haus traten, haben wir uns auch gleich in das Haus verliebt. Wir haben uns schon drin wohnen sehen. Ein rustikales Steinhaus mit eingebautem Holz. Schön renoviert und ein modernes Badezimmer. Es hat keinen Garten, der direkt dazu gehört, aber der Vermieter hat uns seinen persönlichen „Garten“ (ein Stück land mit ein paar Olivenbäumen darauf) angeboten, der ca. 200 Meter entfernt, auf der anderen Strassenseite liegt. Wir haben vier von seinen acht Häusern angeschaut und letzten Endes haben wir uns entschieden, das erste zu nehmen, in das wir uns gleich verliebt hatten. Ein paar Tage später hielten wir bereits die Schlüssel in unseren Händen und seit da leben wir hier. Unser Wunsch ist wahr geworden!
Ich bin so dankbar, dass der Umzug so schnell gegangen ist. Dass wir das Haus gefunden haben, hat uns wieder Luft zum atmen gegeben, vor allem weil ich damals hochschwanger war. Die Haussuche ist viel Arbeit gewesen und Aaron hat einen super job geleistet. Ohne ihn, würden wir wahrscheinlich heute nicht hier wohnen, aber manchmal müssen wir einfach darauf vertrauen, dass alles gut kommt.
Nach dem wir in das Haus eingezogen sind, konnten wir uns auch endlich richtig auf die Geburt unseres Sohnes vorbereiten. Ich fühlte mich so viel besser, zu wissen, dass unser Kind hier zur Welt kommen würde, anstatt im alten Haus. Langfristig haben wir natürlich noch ganz andere Pläne – wir wollen ein eigenes Haus bauen. Aber für’s Erste sind wir mega happy und wir haben überhaupt keinen Stress mit unseren Zukunftsplänen. Daran werden wir Schritt für Schritt arbeiten.
Bitte verzeiht mir, dass ich in Zukunft wohl etwas mehr Zeit brauche, einen nächsten Beitrag zu schreiben. Das Mutter-Sein ist ein Job, der mir alle Zeit und Energie abverlangt, die ich besitze. Dann muss ich eben die Zeit nutzen, wenn meine beiden Herren schlafen 😉
Alles Liebe